Beschreibung | ||
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Baujahr | 2014 | |
Nennleistung über 12h | 3,5 kW | |
Brennstoffaufgabe in 12h | 11,9 kg Holz | |
Zuglänge | 8 m | |
Gewicht | 3300 kg | |
aktive Oberfläche | 7 m² | |
Ofenbank | Ja | |
Backofen | Nein | |
Wärmefach | Ja | |
Wassererwärmung | Nein | |
Abbrandsteuerung | Ja |
Die Entscheidung einen Grundofen selbst zu bauen war gewagt … aber richtig! Lange habe ich mit meiner Frau gesucht, geforscht und überlegt, welche Art von Ofen es werden sollte. Dann stand fest, es wird ein Grundofen. Viele Faktoren sprachen dafür. Wir wollten wenig Arbeitsaufwand wenn der Ofen erstmal in Betrieb ist, der Holzverbrauch sollte möglichst gering sein, die Luft im Wohnzimmer sollte nicht trocken und heiß sein beim Heizen und außerdem hatte die Idee einer Sitzbank bei meiner Frau gefruchtet :-). Die Strahlungswärme eines Grundofens ist einfach nicht vergleichbar und wir möchten sie auch nicht mehr missen.
Die Bauphase war nicht ganz leicht, aber für jemanden mit handwerklichem Geschick durchaus machbar. Allerdings müssen neben etlichen Stunden Arbeit auch der Platz, eine Menge Technisches Verständnis und die richtigen Werkzeuge vorhanden sein. Ein Steinsägetisch und eine kräftige Bohrmaschine sind in meinen Augen absolute Pflicht. Bei uns gestaltete sich der Bau auch noch etwas komplizierter, da wir noch bei der Statik nachhelfen mussten (Stahlträger im Keller einziehen) und durch unsere Wände, die in Holzständerbauweise gebaut sind, eine Hinterlüftung des Ofens nötig wurde. Der Bau des Ofens war dann ein kleines Abenteuer, aber mit der Hilfe von Thomas war das alles gut zu schaffen. Es ist wunderbar mit anzusehen, wie der Ofen von Tag zu Tag wächst und immer mehr zu erkennen ist wie es einmal aussehen wird. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und war auch sehr lehrreich, besonders für jemanden wie mich, der nämlich eigentlich Mechaniker ist. Der erste Winter war schon eine Freude, obwohl der Ofen zu diesem Zeitpunkt noch nicht verkleidet war. Ein Abbrand (kl. Einkaufkorb), bzw. zwei Abbrände am Tag wenn es sehr kalt war, haben immer gereicht, um unser Wohnzimmer (65m²) auf kuschelige 25°C zu bringen und das ohne Wohnzimmertür. Diese konnten wir nach der Inbetriebnahme des Ofens weggelassen. Schon hier sah man deutlich die Unterschiede zu “Baumarktöfen” bei unseren Bekannten. Sie haben mich immer wieder verdutzt anschauten, wenn ich ihnen erklärt habe wie wenig Holz wir für einen ganzen Tag benötigen. Oder abends skeptisch vor unserem Ofen standen und fragten: “Und Ihr habt nur heute morgen ein paar Scheite verbrannt?” Diesen Winter werden wir unseren Ofen dann im vollen Umfang nutzen können und wir können es schon nicht mehr erwarten, dass es endlich kalt wird!
Wer sich dazu entscheidet seinen Traum vom Grundofen mit seinen eigenen Händen zu verwirklichen, ist bei Thomas auf jeden Fall gut aufgehoben. Thomas hat die ganze Bauphase begleitet, hatte immer Rat und war auch immer gut zu erreichen, wenn Not am Mann war. Allen die sich dazu entscheiden einen Ofen selbst zu bauen, wünsche ich viel Erfolg. Wir werden unseren jetzt erstmal ein paar Jahrzehnte genießen!
Gruß Breino